ATEMSCHUTZ
Geräte zum Schutz vor gesundheitsschädlichen Stoffen, Partikeln oder Organismen, die über die Atemwege in den Körper gelangen könnten.
Geräte zum Schutz vor gesundheitsschädlichen Stoffen, Partikeln oder Organismen, die über die Atemwege in den Körper gelangen könnten.
(ugs. Leichter Atemschutz)
Bei der Feuerwehr Marchtrenk kommen hier Atemschutzmasken mit einem angeschlossenen Kombifilter zum Einsatz. Diese Geräte werden in vielen Einsatzfahrzeugen vorgehalten und oft bei Aufräumarbeiten nach Brandeinsätzen oder der Dekontamination von Mannschaft und Gerät eingesetzt. Es muss gewährleistet sein, dass der Sauerstoffgehalt in der Umgebungsluft ausreichend ist und keine Atemgifte vorhanden sind, welche durch die Filterklasse nicht abgedeckt sind.
(ugs. Schwerer Atemschutz)
Bei diesen Atemschutzgeräten befindet sich die Atemluft, in am Gerät fix montierten Atemluftflaschen und wird über einen Lungenautomat und eine Atemschutzmaske eingeatmet. Der Atemschutzträger ist somit unabhängig von der Umgebungsluft – die Einsatzdauer richtet sich nach dem jeweiligen Gerät und seinem Luftverbrauch. In der Regel wird sie mit rund 30 Minuten definiert. Durch einen Flaschenwechsel an der Einsatzstelle kann der Trupp auch mehrmals “in den Einsatz gehen”. Die körperliche Belastung ob der notwendigen Schutzbekleidung, des Zusatzgewichtes (Atemschutzgerät, etc.) und des Atemwiederstandes über die Maske ist jedoch enorm. Einsatzpausen sind für die Atemschutztrupps (bestehend aus 3 Mann) unumgänglich.
Im Atemschutzeinsatz sind unsere Feuerwehrkräfte auch speziell ausgerüstet. Neben der Einsatzuniform (bestehend aus Schutzjacke und Schutzhose) tragen die Kameraden zusätzlich noch ein Flammschutzhaube unter dem Feuerwehrhelm. Die (Brand-)Schutzhandschuhe machen das Ganze dann komplett – somit ist kein Körperteil den Flammen, dem Brandrauch oder den hohen Temperaturen ungeschützt ausgeliefert.
Je nach Einsatzart nimmt der Atemschutztrupp – im Regelfall bestehend aus 3 Personen – dann noch weitere Ausrüstungsgegenstände mit. Dazu zählen beispielsweise eine Rettungsleine (als Rückwegsicherung), ein Kleinlöschgerät (zur Bekämpfung von Entstehungsbränden), Fluchthauben (für gerettete Personen), ein Schlauchtragekorb oder eine Feuerwehraxt (zum Öffnen von verschlossenen Türen), eine Wärmebildkamera (zur Erleichterung der Orientierung im Rauch) etc.
Bei der Atemschutzausrüstung handelt es sich um eine Art „Lebensversicherung” für die Einsatzkräfte. Ohne sie wäre ein Überleben in einem Brandraum NICHT möglich. Deshalb muss die Gerätschaft auch entsprechend gewartet und nach JEDER Verwendung überprüft werden. Dies geschieht in einer eigenen Atemschutzwerkstatt. Dort werden die Komponenten auseinandergenommen, gereinigt, desinfiziert, getrocknet und wieder zusammengebaut. Danach werden die Bauteile an speziellen Prüfapparaten geprüft und die einwandfreie Funktion in einer Kartei vermerkt. Teile wie die Schutzmasken werden zusätzlich noch in Einwegbeuteln eingeschweißt, sodass die Atemschutzträger im Einsatzfall wissen, dass die Masken frisch, unbenutzt und geprüft sind.
Die Verantwortung dafür trägt der Atemschutzwart und sein Team.